Ich war in den letzten Wochen so sehr mit anderem Geschreibsel beschäftigt, dass ich meinem Blog ziemlich vernachlässigt habe. Das ist jetzt vorbei und ich werde mir Mühe geben, wieder öfters von mir hören zu lassen.
Trotz der sommerlich anmutenden Temperaturen, dem Gezwitscher der Vögel, das frische Grün an den Bäumen und ausgiebigen Sonnenbädern, geht es mir zurzeit nicht besonders gut. Wie so oft kann ich den Auslöser für meine momentane Stimmung nicht lokalisieren, es überkommt mich wie eine Sturmflut, reißt mich komplett aus meinem Umfeld heraus und ich treibe hilflos in meiner Gedankenwelt umher, nach Halt suchend und obwohl mir Hände entgegengestreckt werden, wage ich nicht sie zu ergreifen aus Angst ich könnte ihn/sie mit in die Fluten reißen. Ich werde mich wohl selbst retten müssen um nicht unterzugehen, denn eines Tages und vor diesem Tag fürchte ich mich sehr, werde ich mich mutlos dem Schicksal ergeben, wenn sich nicht bald etwas ändert. Doch wo setzt man an, wie ordnet man das Chaos? Ich meine das Schreiben hilft mir schon, doch vielmehr ist das eine Nachbehandlung, ich sollte besser prophylaktisch agieren, ehe der Sturm kommt. Denn das sich was zusammenbraute, war mir schon Wochen davor bewusst. Dann grollt es in mir, ich werde nervös, träume schlecht, höre Stimmen - ich weiß ganz genau was geschehen wird. Hab das ja schon hundert Mal erlebt, es kommt und geht, wie Ebbe und Flut.
Habe ich einen Grund das Leben anzuprangern, es in Frage zu stellen? Sollte ich mich nicht am Glück erfreuen, dass ich es besser habe, als 4/5 der Weltbevölkerung? Ich lebe in einer Demokratie, habe genug zu Essen und ein Dach über den Kopf. Mein Sozialkapital würde ich als gut einschätzen, ich kann frei wählen welchen Weg ich gehen möchte, darf meine Gedanken offen äußern und an sich stehe ich nicht vor verschlossenen Türen. Bin weder gesellschaftlich isoliert, noch geächtet, vielmehr liebe ich und werde geliebt. Ein körperliches oder geistiges Leiden besteht nicht, würde mich als vitalen, gesunden Menschen einschätzen - alles in allem eine doch beachtlich lange Liste. Andere wären froh, wenn sie nur ein wenig von dem hätten was ich besitze und doch viel zu selten schätze.
In meinem Kopf herrscht eben ständig dieser Krieg zwischen dem Ich das eben jene oben genannten Dinge schätzt und des anderen Ich welches das alles für bedeutungslos hält. Es stellt sich die Frage welches Ich letztendlich gewinnen wird. Doch gibt es bei einem Krieg wirklich immer Sieger und Besiegte und wenn ja zu welchem Preis?
Your head will collapse, but there's nothing in it
And you'll ask yourself?
Where is my mind?
Where is my mind?
Where is my mind?
Dienstag, 19. Mai 2009
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