Sonntag, 25. Januar 2009

Jack Bauer wäre (vielleicht) stolz auf mich! oder 28 Stunden

Moins, ich habe es mal wieder geschafft (und das ganze ohne Drogen) länger als 28 Stunden wach zu bleiben. Musste gestern schon ganz zeitig raus, um fleißig zu arbeiten und obwohl mir die Beine nach der Schicht weh taten und ich schon recht müde war, tauchte ich doch noch ins Nachtleben ein und bin jetzt ein wenig schlauer. Fühle mich irgendwie befreit, denn ein Ende mit Schrecken ist besser als ein Schrecken ohne Ende. Doch dazu später mehr.
Nein, mir fiel die Decke auf den Kopf und ich hatte das Gefühl ich müsste durchdrehen, wollte dem ganzen Wahnsinn entfliehen und floh in den Wahnsinn. Ich lernte zwei Menschen kennen, die mich auf eine gewisse Weise sehr berührt haben, da wir von Anfang an auf einer Welle schwammen und sich die Zwei echt rührend um mich gekümmert haben. Will jetzt nicht heißen, dass ich den ganzen Abend down war, nee wir haben schon gut Stimmung gemacht, doch manchmal kann ich das ganze Glück um mich herum nicht ertragen und dann kippt die Laune, um sich dann wieder schlagartig zu bessern. Verfluchter Alkohol, lässt nicht vergessen und machts doch leichter, etwas, für den Moment. Auf alle Fälle macht er hemmungslos, gut mir ist es eigentlich eh Rille was die Leute von mir halten, ob ich mich peinlich Verhalte ist letztendlich doch nur eine Definitionssache, denn was ist schon peinlich? Bin schon ne komische Type, hey hier bin ich, alle Augen auf mich, dabei möchte ich gar nicht, dass die Menschen mich zu sehr fixieren und vielleicht mehr entdecken als ich Preiszugeben bereit bin. Ich habe auch keinen zwanghaften Geltungsdrang, ich bin wie ich bin, offen, laut, ungezwungen, gepaart mit kindlichen Leichtsinn und alles in allem sehr liebenswürdig, auch wenn ganz viele denken mögen "Die Tusse liebenswürdig? Arrogant triffst wohl eher!" und seit Neuestem bin ich ja in meiner Wg nur noch das Miststück. Aber das war ja eine andere Geschichte... . Jedenfalls hab ich auf Tischen und Stühlen getanzt und jetzt gibts sicherlich anschauliche You Tube Videos, denn es wurde gefilmt, scheißegal, so lange ich mich nicht ausgezogen habe.
Und ich habe meinen Ballast abwerfen können, es war, wie angekündigt, schmerzhaft, doch jetzt fühle ich mich befreit, es ist ausgestanden wenn auch noch nicht überstanden. Vorbei! Aus die Maus! Ich muss mich nicht verarschen lassen, muss auch nicht im Dreck kriechen, hab ich nicht nötig. Vielleicht wurde mein Stolz angekratzt, doch da polier ich drüber. Ich denke, ich habe ihn ziemlich beleidigt, verbal natürlich nur, wo wir wieder beim Thema Alk angekommen wären, der macht die Zunge locker, ich habe alles gesagt was ich sagen wollte. Es kann nur noch besser werden.

Früh um halb neun waren die Straßen schon gut gefüllt und wir liefen da rum im Suff. Der Morgen zeigte sich in einem melancholischen grau. Es schien alles farblos zu sein, doch wahrscheinlich liegt das an dieser eigenartigen Stimmung, die einem nach so einer Nacht ergreift. Es ist wie ein Schleier der sich auf einen legt, dich einhüllt, dich schützt, damit du nicht nackt bist. Du weißt es ist zu Ende und alles ist irgendwie traurig...farblos und man denkt, so etwas wirst Du nie wieder erleben.
Man fühlt sich wie ein Fremdkörper in der Menge, wie ein Ausgestoßener, ein Parasit. Aber ich war ja nicht allein...bin ich eigentlich nie, nur vergesse ich das von Zeit zu Zeit. In der Bahn jedenfalls, als wir zwei wie ein Häufchen Elend kauerten und die Sonne vermissten, den Geruch von frischen Gras (das was auf der Wiese wächst) und das Grün an den Bäumen, da sagte die Mutti von gegenüber bestimmt zu ihren Kindern "Wenn ihr euch in der Schule nicht anstrengt werdet ihr auch so enden!"

Es ist wie bei "24",kam mir vor wie Jack Bauer. Wenig gewonnen, viel verloren. Es sind ein paar Narben mehr auf meiner Seele, aber ich bin zäh und kämpfe weiter, gegen mich und den Rest der Welt.

In dem Sinne:
"I've given all I can
It's not enough
I've given all I can
But we're still on the payroll
And for a minute there, I lost myself, I lost myself"

Donnerstag, 22. Januar 2009

Lyrikabend - wie bist du denn drauf?

Man kann als Frau auch alleine seinen Spaß haben, ganz ohne Männer und Freunde oder wen auch immer. Heute saß ich allein in einen, den Heimatstädtern nicht unbekannten Club, und beschallte meine Ohren mit reiner, ehrlicher, komischer bis hin zu sarkastischer Poesie, welche von zwei jungen, talentierten Männern in Eigenkomposition vorgetragen wurde. Ein wenig Kultur kann nicht schaden dachte ich mir und zahlte die sieben Euro gerne. Hat sich auch gelohnt, selbt wenn ich feststellen musste, dass ich rein sprachlich, im Vergleich zu den Jungs, eine echte Niete bin. Ach was schreib ich Oberniete...nietenhafter geht es nicht mehr, doch ich lasse mich nicht beirren und schreib fleißig weiter, für Euch unbekannte Leser oder für mich allein.
Jedenfalls hatten die zwei Kerls einen Stil der mich sehr an die unzähligen Goethes Faust Theateraufführungen erinnert hat. War sehr erfrischend für Geist und Seele. Danach spielte eine Big Band die guten alten Klassiker von Eric Clapton bis hin zu Frank Zappa, ist eigentlich so gar nicht mein Fall, da ich wenig mit Posaune, Tuba und Trompete anfangen kann, doch Kompliment, die Jungs haben gut gejammt.
So saß ich nun da, allein auf nem Barhocker, das Bier in der Hand und wenn ich gekonnt hätte noch mit ner Zigarette (scheiß Rauchverbot), lesend und wenn ich nicht las beobachtete ich die Menschen um mich herum. Wieviele gebrochene Herzen wohl unter ihnen waren, wer ist glücklich und wer hat seinen Weg schon gefunden oder ist noch auf der der Suche? Fragen nichts als Fragen. Einige kann man lesen wie ein offenes Buch und da stellt sich mir immer unweigerlich die Frage, ob ich auch "zu lesen" bin oder ob ich alles hinter einer Maske verberge, verbergen kann?
Mir gehts zur Zeit nicht sonderlich gut, in meinem Kopf ist, passend zu Wetter, alles Matsch, grau in grau. Aber ich habe meine Entscheidung gefällt, nur der Plan fehlt mir noch, wie ich das Ganze umsetzen will, damit es nicht ganz so schmerzhaft, so ganz ernüchternd wird. Der Sprung ins kalte Wasser - ich bin bereit und schrecke doch zurück... .

Mittwoch, 21. Januar 2009

Barackmania

Endlich ist es geschafft, Mr. President! Der erste...wie drückt man das jetzt aus ohne rassistisch zu wirken....schwarze Mann im Weißen Haus. War ja gestern echt was los auf allen TV Kanälen, selbst die "Bildungssender" RTL und Pro7 haben sich herabgelassen von der Front zu berichten, außer RTL2 aber da lief ja BB und das ist natürlich viel wichtiger als "das neue Kapitel in der Geschichte" mitzuerleben. Jetzt mal ehrlich der ganze Hype um diesen Mann, nur wegen der Hautfarbe, da kann man mal sehen wie sehr wir noch Vorbehalte haben, letztendlich wurde doch Obama nur auf seine Hautfarbe reduziert und all die Hoffnungen, Wünsche, Erwartungen, die an diesen Mann gestellt werden - nur weil er schwarz ist? Macht ihn das jetzt zu einem anderen Menschen, einen besseren, einen ehrlicheren, weniger korrupten? Ich meine er tritt nicht nur ein schweres Erbe nach der Bush Ära an (Irak, Finanzkrise und der daraus resultierenden Rezession, Schulden, hohe Arbeitslosigkeit) sondern die ganze Welt scheint von ihm Wunder zu erwarten. Aber er ist kein Zauberer, da kann er noch so viel "yes we can" und "change" sagen. Ich will nicht mit ihm tauschen.
Tja und sollte er die Legislaturperiode nicht überleben, weil der CIA oder wer auch immer ihn aus den Weg räumt, dann kann man am Ende nur Dr. House zitieren "Das Weiße Haus heißt nicht umsonst Weißes Haus und das liegt nicht am Anstrich". Hoffen wir dass es nicht so weit kommt.

Sonntag, 18. Januar 2009

Männer sind Schweine - Frauen aber auch!!!

Ich rege mich ja gerne über Kerle auf, die Weiber verarschen und nicht wissen was sie wollen und dann eben alles mitnehmen was so daher des Weges kommt. Doch seit gestern weiß ich, dass das überhaupt keinen Unterschied macht, denn wir Mädels stehen in dem nichts nach.
Partys sind immer ein Garant für kleine oder größere Dramen, die dann, verteilt über mehrere Akte, vor der versammelten Mannschaft durchgespielt werden. Da fließen Tränen, wird geflucht, Beziehungen werden beendet oder neu geknüpft und das Leben zeigt sich in seinen schillernsten Farben.
Da mein Liebesleben momentan mehr einer Achterbahnfahrt gleicht, was nicht nur an dem Kerl, sondern primär an mir liegt, da ich nicht weiß was ich will, ging ich gestern in die vollen und ich zitiere meinen Mitbewohner ich "bin schon ein fieses Miststück". Warum? Weil ich gestern wohl alles angegraben habe, was nach Mann aussah und nicht rechtzeitig vor mir flüchten konnte. Und mein Übernachtungsgast, der so viel für mich empfindet, war wohl im wahrsten Sinne des Wortes angepisst. Hab deswegen ein übelst schlechtes Gewissen doch ich kanns leider auch nicht ändern wenn meine Gefühle da nicht mitspielen, was mich aber nicht abgehalten hat mit ihm zu Knutschen und das ist wohl das wirklich bösartige an mir. Mit jedem Kuss erwecke ich seine Hoffnungen um ihn dann vor versammelter Mannschaft im Regen stehen zu lassen. Warum tun sich Menschen das an? Könnte das selbst kaum ertragen, wenn ich so behandelt werden würde, doch anscheinend sind wir alle in gewisser Weise Masochisten.
Fazit: Wir sind alle Schweine!

Sonntag, 4. Januar 2009

Männer - unbekannte Wesen

So, Weihnachten und Silvester hab ich gut überstanden, war alles halb so wild, nur meinen Ballast habe ich mit ins neue Jahr geschleppt. Hat ja ein jeder so sein Päckchen zu tragen, doch weshalb schafft man es nicht den ganzen Seelenmüll abzuschütteln und sich auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren oder Neu anzufangen?

in meinen Kopf tobt momentan der Kampf zwischen dem einen Ich, welches sagt, ich soll ihn gehen lassen, ignorieren, vergessen und dem anderen Ich, welches ihn, koste was es wolle, an sich binden möchte. Dabei ist keine die beste Lösung. Egal wie ich mich entscheide, glücklich werde ich dadurch auch nicht, auch nicht weiser, ich bezweifle sogar, dass ich daraus lernen werde. Weshalb sind Männer so kompliziert? Oder verkomplizieren wir Frauen alles, indem wir jede Geste, jedes Wort hinterfragen, zu interpretieren versuchen? In manchen Augenblicken komme ich mir vor, wie ein Spielball, den man beliebig hin und her schieben kann und dann gibt er mir wieder das Gefühl, ich sei einzigartig. Ich hasse Spiele, wenn ich die Regeln nicht bestimmen kann oder die Regeln nicht kenne. Warum ich nicht aus dem Spiel aussteige, denn die Option bietet sich immer, kann ich nicht genau sagen, wahrscheinlich bin ich verknallt oder ...Fragen über Fragen.

Gestern hat mich wieder ein Kerl aus der Fassung gebracht. Vielleicht liegt es am Studiengang (was Naturwissenschaftliches), dass er sich so tollpatschig verhalten hat und mir am Schluss immer suspekter wurde oder er hat alles auf ein Karte gesetzt und dann doch verloren.
Jedenfalls war ich ein wenig tanzen gewesen und mir kam so ein Typ ins Blickfeld gestolpert, ich bin da recht forsch und wir tanzten zusammen. Nach ein zwei Songs fragte er mich, ob ich mit zu ihm kommen möchte und als ich verneinte wollte er zu mir kommen. Ungelogen, nach etwa 5 Minuten so ne Frage. Ich meine was für eine Antwort hat er denn erwartet? Dachte er ernsthaft ich würde "ja" sagen? Es wunderte mich dann auch nicht, dass er mit der Masche noch keinen Erfolg hatte. Da ich ja eine nette bin und nichts besseres zu tun hatte, quatschte ich dann mit ihm, wir tanzten auch nochmal, doch dann wurde er mir von Song zu Song kurioser. Ein Arbeitskollege von ihm tauchte auf und da konnte er dann nicht mehr mit mir tanzen, weil ihm dabei unwohl sei. Spinnen die Kerle jetzt total? Kann er nicht so viel Arsch in der Hose haben und drauf pfeifen was andere über ihn denken? Ich meine wir haben nur getanzt und keine Show abgezogen! Seine Reaktion habe ich nicht verstanden und verstehe sie noch immer nicht.
Ich meine vögeln ist ok aber bloß nicht miteinander gesehen werden? Was für ein Film ist der denn gefahren? Mir war das dann auch echt zu blöde und nachdem er mich dann nochmals gefragt hat, ob ich denn nicht doch wolle, dachte ich nur noch, das muss am Studiengang liegen. Junge lerne erst einmal wie man sich verhält, wie man eine Frau richtig anbaggert.