Man kann als Frau auch alleine seinen Spaß haben, ganz ohne Männer und Freunde oder wen auch immer. Heute saß ich allein in einen, den Heimatstädtern nicht unbekannten Club, und beschallte meine Ohren mit reiner, ehrlicher, komischer bis hin zu sarkastischer Poesie, welche von zwei jungen, talentierten Männern in Eigenkomposition vorgetragen wurde. Ein wenig Kultur kann nicht schaden dachte ich mir und zahlte die sieben Euro gerne. Hat sich auch gelohnt, selbt wenn ich feststellen musste, dass ich rein sprachlich, im Vergleich zu den Jungs, eine echte Niete bin. Ach was schreib ich Oberniete...nietenhafter geht es nicht mehr, doch ich lasse mich nicht beirren und schreib fleißig weiter, für Euch unbekannte Leser oder für mich allein.
Jedenfalls hatten die zwei Kerls einen Stil der mich sehr an die unzähligen Goethes Faust Theateraufführungen erinnert hat. War sehr erfrischend für Geist und Seele. Danach spielte eine Big Band die guten alten Klassiker von Eric Clapton bis hin zu Frank Zappa, ist eigentlich so gar nicht mein Fall, da ich wenig mit Posaune, Tuba und Trompete anfangen kann, doch Kompliment, die Jungs haben gut gejammt.
So saß ich nun da, allein auf nem Barhocker, das Bier in der Hand und wenn ich gekonnt hätte noch mit ner Zigarette (scheiß Rauchverbot), lesend und wenn ich nicht las beobachtete ich die Menschen um mich herum. Wieviele gebrochene Herzen wohl unter ihnen waren, wer ist glücklich und wer hat seinen Weg schon gefunden oder ist noch auf der der Suche? Fragen nichts als Fragen. Einige kann man lesen wie ein offenes Buch und da stellt sich mir immer unweigerlich die Frage, ob ich auch "zu lesen" bin oder ob ich alles hinter einer Maske verberge, verbergen kann?
Mir gehts zur Zeit nicht sonderlich gut, in meinem Kopf ist, passend zu Wetter, alles Matsch, grau in grau. Aber ich habe meine Entscheidung gefällt, nur der Plan fehlt mir noch, wie ich das Ganze umsetzen will, damit es nicht ganz so schmerzhaft, so ganz ernüchternd wird. Der Sprung ins kalte Wasser - ich bin bereit und schrecke doch zurück... .
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