Mittwoch, 18. Februar 2009

Bloc Party Konzert

Als wir vorgestern zum Bloc Party Konzert gingen hatte ich eine sehr hohe Erwartungshaltung an die Band und an mich selbst. Einerseits wollte ich für den Eintritt ein ordentliches Konzert geliefert bekommen, andererseits stellte ich an mich die Forderung alles zu genießen und nicht mit verschränkten Armen, abfälligen Blick in der Ecke zu stehen.
Ich bin nicht die große Konzertgängerin, zu viele Menschen auf engen Raum verunsichern mich, ich werde leicht panisch und schwerlich gelingt es mir, mich von der Menge mitreißen zu lassen. Der ganze Tag war schon stressig gewesen und am Nachmittag war ich die Oberzicke. Woran das lag? Von Zeit zu Zeit beschleicht mich das Gefühl, dass es als Normal angesehen wird, wenn ich jeden Tag koche, nebenbei die Klamotten wasche, sie aufhänge, wieder abnehme und permanent Verfügbar zu sein habe. Dabei wird meine, ich nenne es mal hausfraulichen Arbeiten, durchaus gewürdigt, nehme das bloß nicht so wahr. Es ist wie bei den Komplimenten, werte sie viel zu oft ab, stelle sie in Frage oder kontere mit nem unangebrachten Spruch. Ich denke, er/sie meint das nicht ernst, sagt das nur so, weil es gerade zur Situation passt oder weil er/sie sich davon etwas erhofft.

Doch zurück zum Konzert, ich schweife schon wieder ab. Als es endlich losging, stürmte ich sofort in die pulsierende Masse - ganz ohne Angst. Es war ein schönes Gefühl sich treiben zu lassen, die Augen zu schließen, nur den Klang aufzunehmen. Man kann das im Nachhinein gar nicht mehr so recht beschreiben, man lebt in diesem Augenblick einfach. Alle Probleme sind weit weit weg, wie eine Parallelwelt in die man eintaucht. Der Körper bewegt sich rhythmisch im Takt, der Schweiß rinnt, die Luft ist erfüllt vom Duft tausender, so viele Gerüche, ständig tritt einem einer auf die Füße, Ellenbogen im Kreuz, Fäuste im Gesicht, man fällt fast, wird aufgefangen, fremde Körper schmiegen sich an einen und trotzdem kam ich mir allein vor. Es war jedoch ein gutes Gefühl der Einsamkeit, ich allein mit mir, nichts Negatives schwirrte im Kopf. Vielleicht ist das die Kunst des Lebens, des Überlebens. Die Leichtigkeit des Seins sozusagen.
Fazit: Ist alles so gelaufen wie ich mir das erhofft, gewünscht habe.

Nach dem Konzert war es erschreckend, wie schnell wieder die Realität den Geist erfasst. Die Menschen ekelten mich an..und doch schwang noch etwas vom Zauber des Vergangenen mit.


If there's a bustle in your hedgerow, don't be alarmed now,
It's just a spring clean for the May queen.
Yes, there are two paths you can go by, but in the long run
There's still time to change the road you're on.
And it makes me wonder.

Your head is humming and it won't go, in case you don't know,
The piper's calling you to join him,
Dear lady, can you hear the wind blow, and did you know
Your stairway lies on the whispering wind.

2 Kommentare:

  1. Liebe Katja♥,

    Beim Entdecken deines Blogs war ich so begeistert, daβ ich nicht überlegen musste, und gleich Folgerin dessen wurde. Vor allem Deinen Text „Frauenarzt ist auch nur ein Name“ gab den Durchschlag, ist 1A! Ich hoffe daβdu auch Gefallen finden wirst an meinem, so können wir Freundinnen werden. Ich warte schon gespannt auf einen Gruβ von Dir. Durch meinem Blog kannst Du auch liebe flämische Frauen und Mädchen kennenlernen.
    Sehr liebe Grüβen,

    Nadia

    AntwortenLöschen
  2. Liebe Katja♥,

    Eine bitte: Wirst Du auch Folgerin meines Blogs? Ich werde mich riesig freuen.
    Viele liebe Grüβen,

    Nadia

    AntwortenLöschen