Heute früh an der Bahnhaltestelle, als sich die Stadt wieder in ihrer glanzvollsten Hässlichkeit präsentierte, der Schnee sich in nasskalten, in jede Pore kriechenden, kaum wahrnehmbaren und doch vorhandenen Nieselregen wandelte, kamen mir folgende Zeilen von Friedrich Nietzsche in den Sinn:
"Die Krähen schrein
Und ziehen schwirrend Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein
- wohl dem der Heimat hat!"
Ich meinte zu dem neben mir stehend-(sch)wankenden: "Ein Bild des Todes." Auf den Bahnschienen kämpften zwei Krähen um einen Klumpen, der in seinem früheren Leben, bevor er achtlos weggeworfen wurde, ein Döner gewesen war. Weitere Krähen saßen auf den Oberleitungen und ich hatte das Gefühl sie starren einen an, allwissend, duldsam, abwartend. Es war unheimlich beängstigend und passte wieder genau zu meiner Stimmung, was ich wiederum als beruhigend empfand. Ich bin immer wieder erstaunt wie farblos alles in den Morgenstunden ist, heißt es deswegen "der Morgen graut"? Könnte ohne weiteres mindestens 50 Grautöne beschreiben doch der einzige bunte Fleck an diesem hiesigen Wintertag war die grüne Budweiser Flasche die ich halt suchend umklammert hielt. Man kommt sich vor wie in den alten schwarzweiß Filmen. Hauptdarsteller und Zuschauer zugleich, sehe die Geschichte meines eigenen Lebens. Schon verrückt, doch ich kann das nicht anders beschreiben, es gibt so Augenblicke und dies war so einer, indem ich mich in all mein Handeln aus weiter Ferne betrachte, eben jener Zuschauer im Kino, der mit Hilfe des Films in eine Phantasiewelt eintaucht, um sich von der Realität für einen kurzen Moment zu verabschieden.
Trotz der bitteren Momente, sind die vergangenen drei Tage durchaus positiv zu werten.
Vielleicht hört jetzt das Gezerre auf, ich kann mich nicht in hundert Stücke zerreißen, allem und jeden gerecht werden, sämtliche Erwartungen erfüllen. Mich stresst das innerlich, weil ich versuche die Menschen, die mir wichtig sind so wenig wie möglich zu verletzen, doch leider funktioniert das nicht immer und man verletzt bewusst oder unbewusst, aus verletzten Stolz oder Eitelkeit, was weiß ich und trifft es dann einen selbst, dann reißt wieder etwas ein, ein weiterer Riss im Mauerwerk und mühselig versucht man den Schaden zu beheben. Irgendwann bricht die Fassade und nur das Fundament bleibt stehen, nackt und hilflos...ein Zustand den ich persönlich nicht mag, da ich oft denke, die Menschen um mich herum wollen mir böses, ist totaler Quatsch, das weiß das eine Ich aber das andere nicht. Ich denke, wenn ich nicht so oft mit mir selbst kämpfen würde, um das was in mir schlummert klein zu halten, dann würde ich vielleicht einiges viel lockerer sehen.
Bin jetzt selbst verwirrt. Morgen ist ein neuer Tag, wäre schön die Sonne mal wieder zu spüren.
hey hey, my name is Fear, time after time
the funeral of broken lies, every soul has got the price
I just wanna beat the life, the pain give it away, give it away
I just wanna feel your love, but you give it away, give it away
sometimes I don´t say the right things
little dirty and cheap, little dirty and cheap
my evil tongue, whatever it brings
I am not a sheep, I am not a sheep
I´ve tried for a lifetime, but I don´t know myself anymore
I´ve tried but in the meantime I got to know you even more
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